-------- Original Message -------- Subject: [wkwi] CfP: Sozio-technisches Systemdesign im Zeitalter des Ubiquitous Computing (SUBICO@ INFORMATIK 2013) Date: Tue, 19 Mar 2013 11:20:08 +0100 (CET) From: Holger Hoffmann Dr. holger.hoffmann@uni-kassel.de Reply-To: postmaster@idefix.buva.sowi.uni-bamberg.de
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Sozio-technisches Systemdesign im Zeitalter des Ubiquitous Computing (SUBICO 2013) ========================== ========================= ==== Workshop im Rahmen der INFORMATIK 2013 -- Informatik angepasst an Mensch, Organisation und Umwelt 43. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik 16.09. -- 20.09.2013 Universität Koblenz http:// goto.uni-kassel.de/subico2013
Zielsetzung =========== Die Allgegenwart mobiler Endgeräte, wie Smartphones und Tablets, und die damit einhergehende soziale Vernetzung von Menschen, machen ubiquitäre IT Systeme schon heute zur Realität. Während der technische Fortschritt eine Reihe neuer Möglichkeiten für neuartige Systeme bietet wird der soziale Kontext, in dem die Systeme später eingesetzt werden sollen, jedoch häufig bei deren Entwicklung vernachlässigt. Gerade diese neuartige Verbundenheit von Benutzer und Anwendungssystem schafft jedoch auch das Potential, die weitreichenden kognitiven und kreativen Fähigkeiten des Menschen als Benutzer mit der starken Vernetzung der technischen Systeme und deren Rechenleistung zu einer neuen Klasse von Anwendungssystemen zu kombinieren. Passend zum Motto der INFORMATIK 2013 stellt sich die Frage: Wie lassen sich ubiquit äre Anwendungen mit Hilfe des sozio-technischen Systemdesigns so gestalten, dass sie sich an die Bedürfnisse des Menschen, die Strukturen der Organisationen und die sie umgebende Umwelt so gut als möglich anpassen? Bislang findet die Entwicklung derartiger Systeme oft nach einem "trial-and-error" Verfahren statt. Unser Verständnis dafür, warum einige Systeme florieren während andere scheitern, ist noch unzureichend. Für die Gestaltung akzeptierter sozialverträglicher Anwendungen ist es daher nötig, ein integriertes Konzept zu entwickeln, mit denen den neuen Herausforderungen in der Informatik wie in den Partnerdisziplinen (u.a. Mensch-Maschine-Schnittstelle, Wirtschaftsinformatik, Recht) gemeinsam begegnet werden kann. Zudem ist eine Verallgemeinerung und Verstetigung solcher Konzepte in Form von Methodenbausteinen und Vorgehensmustern zur Dokumentation, zum Wissenstransfer und zur Wiederverwendung erprobt erfolgreicher Lösungen sinnvoll. Der Workshop richtet sich aufgrund der interdisziplinären Problemstellung an Forscher, Entwickler und Führungskräfte aus unterschiedlichen Disziplinen (Software Engineering, Systems Engineering, Mensch-Maschine-Schnittstelle, Recht usw.), die sich mit der Gestaltung und dem Einsatz von zukünftigen ubiquitären IT-Systemen beschäftigen. Der Workshop soll insbesondere zur Vernetzung der Disziplinen beitragen und ein Diskussionsforum für Techniken, Methoden und Werkzeuge für die sozialverträgliche IT-Gestaltung bieten. Der Workshop SUBICO fand bereits 2011 und 2012 im Rahmen der GI-Jahrestagungen statt. Für beide Workshops konnten wir prominente Gastredner mit spannenden Themen gewinnen: Prof. Dr. Christiane Floyd sprach 2011 in Berlin zum Thema "Von System zu Nexus - Welche methodischen Veränderungen bei menschenzentrierter Entwicklung erfordert der technologische Wandel", in 2012 sprach Prof. Dr. Paul Lukowicz in Braunschweig zu "Socially Aware Computing and the EU FET FuturICT Flagship Initiative". Die positive Resonanz von Vortragenden und Teilnehmern zu beiden Terminen hat uns ermuntert, den Workshop auch im Rahmen der INFORMATIK 2013 anzubieten.
Mögliche Themen =============== Die interdisziplinäre Ausrichtung des Workshops eröffnet ein breites Themenspektrum. Basistechniken des Ubiquitous Computing bilden die Grundlage für zukunftsfähige Anwendungen und werden durch Integration des Paradigmas der kollektiven Intelligenz erweitert um Fragestellungen zu Erfassung, Verarbeitung und Nutzung großer Datenmengen aus unsicheren bzw. unzuverlässigen Quellen wie z.B. Smartphones mit ihrer eingebauten Sensorik. Ziel ist es, Kontextsensitivität, Situationserkennung und Adaptivität so zu gestalten, dass es Anwendungen möglich wird, auf Veränderungen der Ausführungsumgebung und Benutzerpräferenzen dynamisch zu reagieren und sich geeignet an unterschiedliche Situationen zu adaptieren. Durch die vielfältige Sensorik, mit der benutzerspezifische Daten erfasst werden, und die ständige, wenn auch oft unbewusste Präsenz neuer Anwendungen, haben ubiquitäre Systeme einen großen Einfluss auf das soziale Gefüge. Eine sozialverträgliche IT-Gestaltung ist hier unabdingbar. Dabei müssen eine Reihe von Aspekten Berücksichtigung finden, die die Akzeptanz ubiquitärer Anwendungen beeinflussen, wie neuartige Interaktionskonzepte und Benutzerschnittstellen, Vertrauen in die Technik, Motivation der Benutzer und Rechtskonformität. Bei der sozialverträglichen Gestaltung ubiquitärer Systeme müssen diese Aspekte im Entwicklungsprozess verankert sein. Dazu bedarf es passender interdisziplinärer Methoden und Techniken. Zusätzlich verlangt die Entwicklung ubiquitärer Systeme nach Werkzeugen, die eine effektive Umsetzung von neuen Anwendungsideen ermöglichen. Es werden Beiträge erbeten, die vor allem, aber nicht ausschließlich, folgende Themen ansprechen: -Basistechniken des Ubiquitous Computing oKontextsensitivität als Grundlage ubiquitärer Anwendungen oAdaptivität mobiler und ubiquitärer Anwendungen oWissensentdeckung -Kollektive Intelligenz in UC-Anwendungen oUnzuverlässige/Unsichere Sensornetzwerke oRolle des Menschen in der kollektiven Intelligenz (wisdom of the crowd, group memory) oAufkommende Technologien und Anwendungen -Sozialverträgliche IT-Gestaltung oInteraktionskonzepte und Benutzerschnittstellen oAkzeptanz und Vertrauen in neue IT-Systeme oRechtliche Anforderungen in der Systementwicklung ogesellschaftliche Auswirkungen ubiquitärer Systeme oEthik in der Technikgestaltung -Entwicklungsmethoden & Werkzeuge zur Gestaltung ubiquit ärer Systeme oKombination technischer und nicht-technischer Methoden und Werkzeuge oAbleitung von Mustern über alle Phasen des Entwicklungsprozesses hinweg -Anwendungsbeispiele oMobile Anwendungen oAngewandte kollektive Intelligenz oAnwendungen in speziellen Nutzungskontexten (z.B. Gesundheit, Didaktik, ...)
Wichtige Termine ================ 22. April 2013: Einreichungsfrist für Beiträge 20. Mai 2013: Mitteilung über Annahme 30. Juni 2013:Registrierungsdeadlie für Autoren 01. Juli 2013: Überarbeitungsfrist für angenommene Beiträge
Einreichungen und Review ======================== Bitte halten Sie sich an die Vorgaben der LNI Vorlage (http://www.gi.de/service/publikationen/lni/) für die Formatierung Ihres Beitrages. Eingereichte Beiträge sollen eine Länge von 15 Seiten im LNI Format nicht übersteigen und müssen bis 22.04.2013 über das Conftool unter https://www.conftool.pro/informatik2013/ eingereicht werden. Der Begutachtungsprozess erfolgt doppelt blind und wird durch das Conftool--System unterstützt, die Benachrichtigung über Annahme der Beiträge erfolgt Ende Mai. Für die Teilnahme am Workshop ist eine Anmeldung zur INFORMATIK 2013 (die Gebühren richten sich nach Anzahl der besuchten Tage) erforderlich. Von mindestens einer Autorin/einem Autor wird erwartet, sich bis zum 30.06.2013 zu registrieren. Aktuelle Informationen finden Sie unter http://goto.uni-kassel.de/subico2013. Weitere Informationen erhalten Sie von Dr. Holger Hoffmann hhoffman@uni-kassel.de
Workshop-Leitung ================ Prof. Dr. Kurt Geihs, Universität Kassel Dr. Holger Hoffmann, Universität Kassel Prof. Dr. Jan Marco Leimeister, Universität Kassel
Programmkomitee =============== - Ulrike Baumöl, Fernuniversität Hagen - Markus Bick, ESCP Europe - Tilo Böhmann, Universität Hamburg - Georg Borges, RuhrUniversität Bochum - Lars Braubach, Universität Hamburg - Klaus David, Universität Kassel - Gerrit Hornung, Universität Passau - Silke Jandt, Universität Kassel - Helmut Krcmar, Technische Universität München - Reinhold Kroeger, Hochschule RheinMain - Wolfgang Maass, Universität des Saarlandes - Alexander Roßnagel, Universität Kassel - Gregor Schiele, Universität Mannheim - Ludger Schmidt, Universität Kassel - Gerd Schwabe, Universität Zürich - Gerd Stumme, Universität Kassel - Ante Vilenica, Universität Hamburg - Arno Wacker, Universität Kassel - Manfred Wojciechowski, Fraunhofer Institut ISST