-------- Original-Nachricht -------- Betreff: [wkwi] CfP SAKS 2010: Selbstorganisierende, adaptive, kontextsensitive verteilte Systeme: Technik - Einsatz - Datum: Thu, 5 Nov 2009 14:18:55 +0100 (CET) Von: Jan Marco Leimeister Leimeister@uni-kassel.de Antwort an: postmaster@idefix.buva.sowi.uni-bamberg.de An: undisclosed-recipients:;
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Beste Grüße aus Kassel,
Jan Marco Leimeister
Call for Papers:
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SAKS 2010
Selbstorganisierende, adaptive, kontextsensitive verteilte Systeme
Technik - Einsatz - Perspektiven – Recht
************************************************************************* 16. März 2010, Universität Kassel
http://www.self-org.info/saks/2010/
Motivation ==========
Das neue Jahrtausend brachte die Gesellschaft in eine neue Ära der Vernetzung und Kommunikativität. Schon seit vielen Jahren wird die Vision der im Leben allgegenwärtigen Informationstechnologie, des Ubiquitous Computing, sowohl von seiner Faszination der neuen Möglichkeiten, als auch von neuen Herausforderungen und auch Gefahren diskutiert. In technischer Hinsicht stehen wir jedoch erst am Anfang, was die Beherrschung komplexer, heterogener Netze betrifft. Statische Konfiguration und manuelle Steuerung der Systeme scheiden in vielen Fällen schon heute aus; Systeme müssen sich dynamisch anpassen können. Autonomie und Selbstverwaltung sind hier prägende Begriffe, genauso wie die Adaptivität der von uns verwendeten Systeme und der Umgebungen, in denen wir uns bewegen. Obwohl die Konzepte der Selbstorganisation, Selbstmanagement, Emergenz und anderer Phänomene seit Jahren intensiv beleuchtet wurden, bleiben noch immer viele Fragen offen. Gibt es Standardverfahren – also Methodiken –, die uns im Entwicklungsprozess anleiten können? Können wir von der Natur und ihrer offensichtlich erfolgreichen Selbstorganisation lernen? Kann uns Divide-and-Conquer hier noch helfen, oder müssen wir auf eine „emergente“ Lösung setzen? Können wir Adaptivität als Aspekt in Anwendungen hineintragen, oder muss sie fester Bestandteil im Entwurfsprozess sein? Doch technische Fragen alleine können nicht maßgeblich für die Durchsetzung einer neuen Technologie sein. Sind Adaptivität und Selbstorganisation auch außerhalb unserer Prototypen, also im großen Maßstab, einsetzbar – können sie alltagstauglich werden? Welche Chancen eröffnen sich für den Einsatz adaptiver und selbstorganisierender IT? Schließlich, und gerade im technischen Kontext viel zu selten betrachtet werden Fragen gesellschaftlicher und rechtlicher Implikationen des Einsatzes solcher Systeme. Im dem Maße, wie wir die Kontrolle an das System abgeben, muss das Vertrauen in die einwandfreie Funktion des Systems wachsen. Wir verfolgen in der Themenwahl für diesen Workshop einen klar interdisziplinären Kurs, der sich damit von verwandten Veranstaltungen abgrenzt, welche eine Auswahl überwiegend technischer Themen vorsehen. Ziel soll sein, die Vielschichtigkeit der neuen adaptiven, selbstorganisierenden Systeme in für die Forschung als auch für die Gesellschaft bedeutenden Aspekten zu beleuchten.
Ziel ==== Dieser Workshop setzt die Reihe der Veranstaltungen fort, die mit Erfolg in den Jahren 2006 in Kassel, 2007 bei KiVS-Tagung in Bern, 2008 an der FH Wiesbaden und 2009 im Rahmen der KiVS-2009-Tagung in Kassel stattfand und Forschern Gelegenheit bot, ihre Beiträge zum Thema Selbstorganisation und Adaption vorzustellen. Der Workshop soll eine Bestandsaufnahme von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im deutschsprachigen Raum bieten. Diese Veranstaltung nimmt sich zum Ziel, die Kooperation der beteiligten Akteure weiter zu stärken und mittelfristig zu einer höheren internationalen Sichtbarkeit der deutschsprachigen Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet zu führen. Insbesondere ist die Teilnahme von Vertretern aus der Industrie erwünscht, um den Kontakt zur industriellen Praxis zu intensivieren und gemeinsame Interessen auszuloten.
Themen und Beiträge ===================
Der Workshop wird sich den Themen der Selbstorganisation und Adaption in IT-Systemen widmen und dieses Themenfeld aus verschiedenen Perspektiven beleuchten:
Technik selbstorganisierender und adaptiver Systeme * Konstruktion und Evaluation von Systemen mit Selbst-Eigenschaften * Biologisch-insprierte Ansätze für Selbstorganisation und Adaption * Softwarearchitekturen für autonome und ubiquitäre Systeme * Selbstorganisation in dienstorientierten Architekturen * Adaptivität in Anwendungen und Middleware * Kontextmodelle und Kontextverarbeitung * Entwicklungsmethoden für personalisierte kontextsensitive Dienste * Integration von Anwendern in den Entwicklungsprozess * Akteure der Dienstentwicklung und des –betriebs * User Centered Design, Benutzerschnittstellen und Bedienkonzepte adaptiver und kontextsensitiver Systeme
Soziale und rechtliche Implikationen in einer adaptiven IT-Welt * Vertrauen und Verlässlichkeit in selbstorganisierenden Systemen * Sozialverträgliche Gestaltung adaptiver und kontextsensitiver Systeme * Anwendungsdomänenspzifische Anforderungen und Lösungen (Automotive, Health, etc.) für adaptive und kontextsensitive Systeme * Verbindlichkeit und Verantwortlichkeit
Neue Chancen durch Selbstorganisation und Adaption * Industrielle Anforderungen und Projekte * Forschungsprototypen und Erfahrungsberichte * Neue Wertschöpfungsketten, Geschäfts-, Service- und Betreibermodelle für adaptive und kontextsensitive Systeme
Der Workshop soll insbesondere der Diskussion und der Vernetzung der Akteure dienen. Daher sind neben Berichten über bereits erzielte Ergebnisse auch Vorstellungen von neuen Projekten und laufenden Arbeiten sehr erwünscht.
Einreichung ===========
Die Einreichung von Beiträgen wird über das ConfTool-System vorgenommen. Beiträge können in Deutsch oder Englisch verfasst werden und müssen im PDF-Format vorliegen. Vollständige Beiträge sollen eine Länge bis zu 12 Seiten aufweisen; Kurzbeiträge sollen bis zu 6 Seiten umfassen; Industriebeiträge können als erweiterte Kurzfassung von 1-2 Seiten eingereicht werden. Stilvorgaben für verschiedene Textbearbeitungssysteme werden auf den Webseiten des Workshops angeboten. Die eingereichten Beiträge werden vom Programmkomitee des Workshops im Hinblick auf ihr Diskussionspotential und ihren Beitrag zu einem repräsentativen thematischen Querschnitt ausgewählt. Beiträge werden mehrfach begutachtet und in publikationsfähiger Form zusammengetragen. Akzeptierte Beiträge werden im Open-Access-Journal Electronic Communications of the EASST (ISSN 1863-2122) veröffentlicht. Weitere Details, einschließlich der Formatierungsvorgaben, sind über die Startseite der SAKS-Tagung unter http://www.self-org.info/saks/2010/ erhältlich.
Wichtige Daten ==============
Frist für die Einreichung von Beiträgen 20. Dezember 2009
Benachrichtigung der Autoren 24. Januar 2010
Publizierbare Version 14. Februar 2010
Workshop 16. März 2010
Organisationskomitee ====================
Klaus David Universität Kassel Michael Zapf Universität Kassel
Programmkomitee ===============
Uwe Baumgarten Technische Universität München Christian Becker Universität Mannheim Markus Bick ESCP Europe Campus Berlin Thilo Böhmann Int. Business School of Service Mngmt. Hamburg Klaus David Universität Kassel Kurt Geihs Universität Kassel Klaus Herrmann Universität Stuttgart Ralf Knackstedt Universität Münster Reinhold Kröger Fachhochschule Wiesbaden Winfried Lamersdorf Universität Hamburg Jan Marco Leimeister Universität Kassel Wolfgang Maass Hochschule Furtwangen University Klaus Mößner Universität Surrey (UK) Gero Mühl Universität Rostock Christian Müller-Schloer Universität Hannover Andreas Polze Hasso-Plattner-Institut Alexander Roßnagel Universität Kassel Gregor Schiele Universität Mannheim Matthias Trier Technische Universität Berlin Manfred Wojciechowski Fraunhofer ISST Michael Zapf Universität Kassel