-------- Original-Nachricht -------- Betreff: [wkwi] 2nd Call for Papers Schwerpunktheft 5/2010 BISE/Wirtschaftsinformatik: Konstruktionsforschungin der Wirtschaftsinformatik - Einreichungsschluss 2009-12-01 Datum: Mon, 19 Oct 2009 21:18:21 +0200 (CEST) Von: robert.winter@unisg.ch Antwort an: postmaster@idefix.buva.sowi.uni-bamberg.de An: undisclosed-recipients:;
BISE/Wirtschaftsinformatik – 2nd Call for Papers für Schwerpunktheft 5/2010 : Konstruktionsforschung in der Wirtschaftsinformatik
Die gestaltungsorientierte Forschung in der Wirtschaftsinformatik dominiert nicht nur in den deutschsprachigen Ländern, sondern es finden sich auch viele gestaltungsorientiert arbeitende Forschende u.a. in Nordeuropa, den Niederlanden, Italien und Australien. Während beschreibungsorientierte Forschung in der Wirtschaftsinformatik auf Theoriebildung, d.h. die Erarbeitung und Validierung generischer Ursache-Wirkungs-Beziehungen zielt, ist das Ziel gestaltungsorientierter Wirtschaftsinformatikforschung die Konstruktion nützlicher, generischer Problemlösungen für relevante, wichtige Probleme im Kontext des Einsatzes von Informations- und Kommunikationssystemen in Unternehmen, Verwaltungen oder im Privathaushalt.
Sowohl beschreibungsorientierte wie auch gestaltungsorientierte Wirtschaftsinformatik-Forschung wird durch „Meta-Forschung“ begleitet, die entsprechende Erkenntnisprozesse und -ergebnisse reflektiert und Qualitätskriterien für die Rigorosität des jeweiligen Ansatzes definiert. Für die gestaltungsorientierte Wirtschaftsinformatikforschung wird die „Meta-Forschung“ im Folgenden als Konstruktionsforschung bezeichnet. In der beschreibungsorientierten Forschung ist quantitative statistische Signifikanz als Rigorositätskriterium etabliert – aber die Problemlösungsrelevanz der Ergebnisse variiert stark. Im Gegensatz dazu ist in der gestaltungsorientierten Forschung der Problemlösungsnutzen als Relevanzkriterium etabliert – aber die Rigorosität der Konstruktion und Evaluation der Artefakte variiert stark. Konstruktionsforschung ist wichtig, da die Rigorosität gestaltungsorientierter Wirtschaftsinformatikforschung weit weniger stark spezifiziert und allgemein akzeptiert ist als ihr beschreibungsorientiertes Pendant. Zwar findet sich eine Vielzahl konkreter Vorschläge für nützliche Artefakte. Zum Gegenstand, zu Zielen, zum Prozess oder zu Evaluationsstandards gestaltungsorientierter Forschung gibt es einzelne Beiträge, jedoch keine belastbare Übereinkunft. Ein Beispiel ist die Debatte, inwieweit Theorien bzw. „überprüfbare Gestaltungshypothesen“ neben Konstrukten, Modellen, Methoden und Instanziierungen zulässige Gegenstände gestaltungsorientierter Wirtschaftsinformatikforschung sein dürfen oder sollen.
Beiträge aus Forschung und Praxis sind u. a. zu folgenden Themenfeldern erwünscht: - Gegenstand gestaltungsorientierter Wirtschaftsinformatik-Forschung - Ergebnistypen gestaltungsorientierter Wirtschaftsinformatik-Forschung - Erkenntnisprozess gestaltungsorientierter Wirtschaftsinformatik-Forschung
- Anspruchsgruppen gestaltungsorientierter Wirtschaftsinformatik-Forschung und ihre Anforderungen - Kreativität und Innovation in gestaltungsorientierter Wirtschaftsinformatik-Forschung - Ziele gestaltungsorientierter Wirtschaftsinformatik-Forschung - Methoden gestaltungsorientierter Wirtschaftsinformatik-Forschung - Evaluation gestaltungsorientierter Wirtschaftsinformatik-Forschung (konstruktive wie auch analytische Qualitätssicherung) - Konstruktionsprinzipien gestaltungsorientierter Wirtschaftsinformatik-Forschung - Die Rolle der Informatik in gestaltungsorientierter Wirtschaftsinformatik-Forschung
Einreichung von Beiträgen Bitte senden Sie vollständige Beiträge bis spätestens 2009-12-01 an Prof. Dr. Robert Winter (robert.winter@unisg.ch). Bitte beachten Sie die Hinweise zu formaler Gestaltung und Umfang von Beiträgen für die WIRTSCHAFTSINFORMATIK / Business & Information Systems Engineering (BISE). Vollständige Beiträge sollten höchstens zehn Druckseiten umfassen; das entspricht 50.000 Zeichen einschließlich Leerzeichen, abzüglich 5.000 Zeichen je Seite an Bildern. Beiträge müssen in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein und als *.doc- oder *.rtf-Dokumente eingereicht werden. Ausführliche deutschsprachige Autorenrichtlinien stehen unter http://www.wirtschaftsinformatik.de zum Download bereit. Eingereichte Beiträge werden anonymisiert von mehreren Gutachtern in einem doppelt-blinden Verfahren auf Relevanz, Originalität und fachliche Qualität beurteilt. Neben den Herausgebern des Schwerpunktthemas und jenen der Zeitschrift wirken dabei weitere ausgewiesene internationale Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Praxis mit. Ergänzend zu den Aufsätzen sind auch Beiträge zum Schwerpunktthema für andere Rubriken der Zeitschrift willkommen, z. B. für WI – State of the Art, WI – Schlagwort und WI – Interview. Derartige Beiträge senden Sie bitte direkt an den Geschäftsführenden Herausgeber Hans Ulrich Buhl (hans-ulrich.buhl@wiwi.uni-augsburg.de). Angenommene Beiträge erscheinen identisch in Deutsch und Englisch. Die deutschsprachige Fassung erscheint in WIRTSCHAFTSINFORMATIK, die englischsprachige in Business & Information Systems Engineering (BISE). Angenommene Beiträge werden in enger Zusammenarbeit von Autoren und einem professionellen Übersetzerteam übersetzt.
Zeitplan Einreichung von vollständigen Beiträgen: 2009-12-01 Benachrichtigung der Autoren: 2010-02-05 Abschluss der ersten Überarbeitung: 2010-04-11 Benachrichtigung der Autoren: 2010-05-28 Ggf. Abschluss einer zweiten Überarbeitung: 2010-06-27 Geplanter Erscheinungstermin Heft 5/2010: Oktober 2010
Herausgeber des Schwerpunkthefts Prof. Dr. Robert Winter, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität St. Gallen, Robert.Winter@unisg.ch Prof. Dr. Richard Baskerville, Georgia State University, Baskerville@acm.org