-------- Original Message -------- Subject: [WI] CfP 41. GI Jahrestagung "Virtuelle Welten und Computerspiele" Date: Wed, 23 Feb 2011 09:38:00 +0100 From: Prof. Dr. Stefan Stieglitz stefan.stieglitz@uni-muenster.de Organization: Universität Münster To: wi@lists.uni-karlsruhe.de
Call for Papers Workshop auf der GI-Jahrestagung 2011 "Virtuelle Welten und Computerspiele"
Einreichungsfrist: 24.4.2011
Allgemeine Thematik
Virtuelle Welten sind in den vergangenen Jahren mit wechselnder Intensität in der medialen Öffentlichkeit diskutiert worden. Gleichzeitig sind das wissenschaftliche Interesse und die Notwendigkeit zur Erforschung dieses Plattformtyps kontinuierlich angestiegen. Die technologische Basis virtueller Welten bilden 3D-Interaktions-räume, kombiniert mit Avatar-Repräsentation und Voice-over-IP, die die Reichhaltigkeit und Interaktivität bestehender Web-Anwendungen bei weitem übersteigen.
Vielfach rezipierte Beispiele bilden soziale virtuelle Welten wie „Second Life“, deren Geschäftsmodell vollständig auf User-Generated Content basiert und die auch verstärkt für Anwendungen im Unternehmensbereich (bspw. bei IBM und HP) erprobt wurde, sowie die virtuelle Spielwelt „World of Warcraft“ mit mehr als 11 Millionen Nutzern. Diese interaktiven Unterhaltungsdienste bilden ein besonderes Wachstumssegment. Nach einer BITKOM-Studie aus dem Jahr 2009 haben 14% aller Bundesbürger über 14 Jahren schon einmal online gespielt und zeigen auch eine Zahlungsbereitschaft für derartige Dienste. Das Volumen des Gaming-Marktes wird für 2015 mit weltweit 70 Milliarden US-Dollar prognostiziert (DFC Intelligence 2010).Für die Informatik eröffnet sich mit virtuellen Welten ein neues Untersuchungsfeld mit einer Vielzahl von Forschungsfragen.
In dem geplanten Workshop sollen dabei zwei Bereiche fokussiert werden:
1) Untersucht werden soll die Nutzung virtueller Welten für den Unternehmenskontext. In diesem Zusammenhang sind die Potenziale für neuartige E-Business Anwendungen zu erforschen, entsprechende Referenzmodelle zu entwickeln, Anforderungen an die technische Infrastruktur zu spezifizieren und die organisatorischen und institutionellen Rahmenbedingungen zu bestimmen, unter denen Geschäftsaktivitäten unter Einsatz virtueller Welten vollzogen werden können.
2) Zum zweiten besteht Bedarf an wissenschaftlichen Erkenntnissen für die Entwicklung, das Management und den Betrieb von virtuellen Welten und Online-Spielen. Die Gestaltung von Vorgehensmodellen für den spezifischen Entwicklungskontext, der Gewinn von Erkenntnissen zur Entwicklung und Nachhaltigkeit von Geschäftsmodellen sowie die Ableitung von Akzeptanzmodellen, die die unterhaltenden Eigenschaften dieser Umgebungen berücksichtigen, sind wesentliche Forschungsziele.
Spezifische Themenfelder: Der vorgeschlagene Workshop auf der Informatik 2011 soll der Konsolidierung der bisherigen Forschung dienen und einen Ausgangspunkt für die weitere systematische Bearbeitung dieses Themenfeldes markieren. Beiträge können sowohl theoretisch als auch empirisch ausgerichtet sein. Sie können die folgenden Aspekte thematisieren, sind aber nicht auf diese eingeschränkt:
• Soziale Vernetzung und Kommunikation in virtuellen Welten • Communities im Kontext von virtuellen Welten und Computerspielen • Kollaborative Wertschöpfung und Entrepreneurship in virtuellen Welten • Anwendung virtueller Welten in der Unternehmenskommunikation und -kollaboration • Einsatz virtueller Welten im Innovationsprozess und in der Kundenintegration • Integration der Technologie virtueller Welten mit anderen Technologien und Informationssystemen • Virtuelle Welten und Computerspiele in der Aus- und Weiterbildung • Geschäftsmodelle in der Gaming Industrie, Geschäftsmodelle auf Basis virtueller Welten • Design, Entwicklung und Betrieb von virtuellen Welten und Computerspielen • Adoption und Benutzerakzeptanz von virtuellen Welten und Computerspielen • Vertrauen und Transparenz in virtuellen Welten und Computerspielen • Serious Games
Programmgestaltung
Die Beiträge sollen maximal 10 Seiten lang sein und in Deutsch oder Englisch bisher noch nicht veröffentlichte Forschungsergebnisse darstellen. Die akzeptierten Beiträge werden als Vollversion digital und referenzierbar im Rahmen der Lecture Notes in Informatics (LNI) bereit gestellt. Eine Kurzversion wird in einem gedruckten Proceedings‐Band der GI Jahrestagung erscheinen. Erfahrungsberichte mit Neuigkeits‐ und Alleinstellungsmerkmalen sowie interdisziplinäre Beiträge sind willkommen. Ziel ist eine Mischung theoretischer und praktischer Arbeiten.
Alle Beiträge werden in anonymisierter Form von zwei Mitgliedern des Programmkomitees begutachtet. Einreichungen aus dem Programmkomitee sind zulässig. Die Beiträge müssen im LNI‐Format erstellt werden, nähere Informationen dazu finden Sie unter http://www.gi%E2%80%90ev.de/service/publikationen/lni/
Kontakt
Inhaltlich: Stefan.Stieglitz@uni-muenster.de Organisation: Danny.Pannicke@tu-berlin.de Webseite: http://130.149.111.18/informatik2011/ Einreichung: https://www.easychair.org/conferences/?conf=informatik2011 Anmeldung: http://www.informatik2011.de/
Fristen
Einreichung von Beiträgen: 24.04.2011 Benachrichtigung der Autoren: 23.05.2011 Abgabe der Druckversion: 01.07.2011
Leitung: Prof. Dr. Rüdiger Zarnekow (TU Berlin, Fachgebiet IuK Management) Prof. Dr. Stefan Stieglitz (Universität Münster, Wirtschaftsinformatik) Dipl.-Wirt.-Inf. Danny Pannicke (TU Berlin, Fachgebiet IuK Management)
Programmkomitee: Prof. Dr. Christoph Lattemann (Jacobs University Bremen) Prof. Dr. Ulrike Lechner (Universität der Bundeswehr München) Prof. Dr. Stefan Stieglitz (Universität Münster) Prof. Dr. Susanne Strahringer (TU Dresden) Prof. Dr. Rüdiger Zarnekow (TU Berlin)