-------- Original Message -------- Subject: [WI] CfP Workshop E20Success - Enterprise 2.0 - Mehr Erfolg mit Web 2.0 im Unternehmen @WM2011 Date: Mon, 23 Aug 2010 12:06:44 +0200 From: Alexander Stocker astocker@know-center.at To: wi@aifb.uni-karlsruhe.de
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Workshop "E20Success: Enterprise 2.0 - Mehr Erfolg mit Web 2.0 im Unternehmen"
Auf der 6. Konferenz Professionelles Wissensmanagemen (WM2011) ---------------------------------------------------------------------------------
Bereits seit mehreren Jahren finden verschiedene IT-Werkzeuge, welche sich im Web 2.0 durch eine stetig ansteigende Nutzung privater Art auszeichnen, auch in der Unternehmenspraxis zunehmend Anwendung. Dabei sind nicht die Werkzeuge an sich das Neue, sondern die Paradigmen, die hinter dem Web 2.0 stehen (und die durch die Werkzeuge ermöglicht bzw. umgesetzt werden): Als zentrales Element von Web 2.0 ist dabei der Wandel der Benutzer von reinen Konsumenten von Informationen zu Produzenten von Inhalten zu nennen (z.B. O-Reilly 2005, Zerfaß et al. 2008).
Unternehmensinterne Anwendungen, welche auf den Prinzipen des Web 2.0 aufbauen, stellen die Beteiligten dabei vor spezifische Herausforderungen, wie z.B. die Einbeziehung von Organisationsstrukturen und - prozessen. Diese gehen über die Anforderungen des öffentlichen Web hinaus, welches primär durch informelle Strukturen gekennzeichnet ist (Jahnke 2009) und müssen bei der sozio-technischen Gestaltung von Web 2.0 im Unternehmen (z.B. Back et al. 2009) bzw. von Enterprise 2.0 (z.B. Koch und Richter 2009) berücksichtigt werden. Vor diesem Hintergrund wurde in explorativen Studien bereits eine Vielzahl einzelner Aspekte im Enterprise 2.0, wie etwa der Nutzen für Individuum und Organisation (Stocker 2010) oder die Aneignung der Plattformen durch die Nutzer (Richter 2010), untersucht.
Auf diesen ersten Ergebnissen aufbauend fanden auf den Tagungen 5. Konferenz Professionelles Wissensmanagement (WM 2009) und Mensch und Computer in 2009 und 2010 bereits mehrere von uns veranstaltete multidisziplinäre Workshops statt, in denen Vertreter aus Soziologie und Psychologie, Betriebswirtschaftslehre und Informatik das Thema aus ihrer jeweiligen Fachperspektive diskutierten und dabei kulturelle, organisationale und technologische Aspekte beleuchteten. Basierend auf sechs Aspekten (Zielsetzung - Definition, Enterprise 2.0 in der Organisation, Funktionalitäten, Motivation, Nutzung und Daten) wurde zuletzt eine Forschungsagenda entworfen, die auf die Identifikation zukünftig relevanter Forschungsfelder im Umfeld von Enterprise 2.0 abzielt. Diese Forschungsagenda wurde vor kurzem auf der MKWI 2010 vorgestellt (Richter und Bullinger 2010).
Ziel dieses Workshops ist es, auf der Tagung 6. Konferenz Professionelles Wissensmanagement (WM 2011) einen Aspekt aus dieser Agenda herauszugreifen und im Detail zu untersuchen: Zielsetzung und Zielerreichung des Einsatzes von Enterprise 2.0. Autoren werden ermuntert, in ihren Beiträgen den Nutzen, Erfolg und Mehrwert von Enterprise 2.0 zu diskutieren. Dies umfasst sowohl empirische Fallstudien und Umfragen, welche den Erfolg von Social Software im Unternehmenskontext messen, als auch konzeptionelle Arbeiten, welche Modelle und Metriken zur Erfolgsmessung von Enterprise 2.0 entwerfen oder bestehende Modelle wie beispielsweise das Technology Acceptance Model (TAM) (Davis 1989) oder das IS Success Model (DeLone und McLean 1992) für Forschungsarbeiten im Enterprise 2.0 adaptieren. Vertreter aus Wissenschaft und Unternehmenspraxis sind herzlich dazu eingeladen diese Fragestellungen gemeinsam zu diskutieren. Zentrale Fragestellungen
Zentrale Fragestellungen aus Sicht der Wirtschaftsinformatik:
* Wie lässt sich Social Software in bestehende organisationale IT-Infrastrukturen integrieren? Welche Bedingungen aus dem Unternehmensumfeld begünstigen eine Transformation hin zum Enterprise 2.0? * Welches sind Erfolgsmodelle, um das Spannungsfeld zwischen Selbstorganisation und Fremdorganisation zu überbrücken? * Was sind mögliche Gestaltungsparameter für den Einsatz von Social Software in Unternehmen? Was sind Erfolgsfaktoren für Enterprise 2.0? * Wie können Wissensaustauschprozesse und -netzwerke bewertet werden?
Zentrale Fragestellungen aus Sicht von Psychologie und Soziologie:
* Welche Motivation haben Mitarbeiter eines Unternehmens, Social Software zu nutzen und welche Barrieren aus individueller Sicht sind beim Einsatz von Social Software in Unternehmen zu überwinden? * Was können wir aus empirischen Untersuchungen zur Nutzung von Social Software im Internet lernen? * Welche Auswirkung hat die Einbeziehung von Personen, die sich außerhalb der Communities of Practice befinden (weak ties) auf die Arbeitsprozesse? * Wie können Mitarbeiter bestmöglich incentiviert werden, um eine Transformation hin zum Enterprise 2.0 zu erzielen.
Themen des Workshops und adressierte Zielgruppen
Dieser Workshop setzt die in den Workshops
* CWeb20: Wissensnetzwerke und Soziale Software in Unternehmen (5. Konferenz Professionelles Wissensmanagement (WM 2009)), * CSKM2009: Workshop on Case Studies and Success Measurement of KM (5. Konferenz Professionelles Wissensmanagement (WM 2009)), * Enterprise 2.0: Web 2.0 im Unternehmen (Mensch und Computer 2009) und * Soziotechnische Integration? Bottom Up? Simplicity? Was sind die Erfolgstreiber von Enterprise 2.0 (Mensch und Computer 2010)
diskutierten Themen in konsequenter Weise fort und richtet sich sowohl an anwendungsorientierte Forscher als auch an Entscheidungsträger aus der Praxis. Als ganztägige Veranstaltung soll dieser Workshop eine Diskussion zwischen Theorie und Praxis stimulieren.
Speziell von Interesse sind Workshop-Beiträge zu folgenden Themen:
* Kosten/Nutzenanalysen zum Einsatz von Social Software in Unternehmen * Messung des Erfolgs und des Wertbeitrags von Enterprise 2.0 * Empirische Studien mit explorativem, deskriptivem oder erklärendem Charakter * Erfahrungsberichte zu Enterprise 2.0 * Modellierung und Messung des Einflusses von Social Software auf die Performanz des organisationalen Wissensmanagements * Erfolgsfaktoren und Performanzindikatoren von Enterprise 2.0 * Prozeduren und Praktiken für effektives Wissensmanagement mit Social Software * Methoden, Modelle und Technologien für Wissens- und Innovationsmanagement mit Social Software * Web-2.0-Anwendungen und ihr Nutzen für die individuelle und kollaborative Wissensarbeit * Kulturelle, soziale und technische Aspekte des Web 2.0
Organisationskomittee
* Alexander Stocker, Joanneum Research * Alexander Richter, Universität der Bundeswehr München * Stefan Smolnik, EBS Universität für Wirtschaft und Recht * Klaus Tochtermann, Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften
Programmkomittee
* Andrea Back, Universität St. Gallen * Gabi Reinmann, Universität der Bundeswehr München * Andreas Schmidt, FZI * Joachim Niemeyer, Universität Stuttgart * Frank-Fuchs Kittowski, FH Berlin * Angelika Bullinger, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg * Karsten Ehms, Siemens * Claudia Thurner, Know-Center * Patrick Höfler, Know-Center * Conny Christl, Innovation Service Network GmbH * Mathias Lux, Universität Klagenfurt (angefragt) * Johannes Müller, Siemens, Building Technologies Division (angefragt)
Akzeptiert werden Beiträge von maximal 10 Seiten Umfang (inklusive Literaturverzeichnis). Bitte beachten Sie bei der Erstellung Ihres Konferenzbeitrages die verwendete (auch zu finden unter http://www.gi-ev.de/service/publikationen/lni/). Die URL, unter der Sie Ihren Beitrag einreichen können, wird in Kürze auf http://www.wm-konferenz2011.org/index.html verfügbar sein.
Alle eingereichten Beiträge werden durch das Programmkomittee sorgfältig begutachtet. Akzeptierte Beiträge werden im Tagungsband der Konferenz veröffentlicht. Von mindestens einem Autor eines jeden Beitrages wird die Bereitschaft erwartet, sich zur Tagung anzumelden und den Beitrag im Workshop zu präsentieren. Literatur
Back, A.; Gronau, N.; Tochtermann, K. (2008): Web 2.0 in der Unternehmenspraxis. Grundlagen, Fallstudien und Trends zum Einsatz von Social Software, Oldenbourg. Davis, F. D. (1989). Perceived usefulness, perceived ease of use, and user acceptance of information technology. MIS Quarterly, 13(3), 319-340. DeLone, W.H.; McLean, E.R. (1992): Information Systems Success: The Quest for the Dependent Variable. Information Systems Research 3 (1), S. 60-95. Jahnke, I (2009): Socio-technical Communities: From Informal to Formal? In: Withworth, B. (Hrsg.): Handbook of Research on Socio-Technical Design and Social Networking Systems. IGI Global Publisher. Koch, M.; Richter, A. (2009): Enterprise 2.0 - Planung, Einführung und erfolgreicher Einsatz von Social Software in Unternehmen, Oldenburg. O-Reilly, T. (2005): What is Web 2.0. Design Patterns and Business Models for the Next Generation of Software. (oreilly.com/web2/archive/what-is-web-20.html) Richter, A. (2010): Der Einsatz von Social Networking Services in Unternehmen: Eine explorative Analyse möglicher soziotechnischer Gestaltungsparameter und ihrer Implikationen, Gabler, München. Richter, A., Bullinger, A.C. (2010): Enterprise 2.0 - Gegenwart und Zukunft. Vorschlag einer Forschungsagenda. Tagungsband der Multikonferenz Wirtschaftsinformatik. Stocker, A. (2010): Intraorganisationaler Wissenstransfer über Wikis und Weblogs. Dissertation, Karl- Franzens-Universität Graz, 2010. (wird veröffentlicht) Zerfaß, A.; Welker, M.; Schmidt, J. (2008): Kommunikation, Partizipation und Wirkungen im Social Web, Herbert von Halem Verlag, Düsseldorf.
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