-------- Original-Nachricht -------- Betreff: [WI] Call for Papers: Knowing 2.0 - Leitet Enterprise 2.0 eine neue Generation des Wissensmanagements ein? Datum: Tue, 12 Oct 2010 14:27:06 +0200 Von: dada-lin@gmx.de An: wi@lists.uni-karlsruhe.de
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Wir möchten Sie auf folgenden Workshop und Call for Papers im Rahmen der 6. Konferenz zu Professionelles Wissensmanagement vom 21. bis 23. Februar 2011 in Innsbruck aufmerksam machen:
Knowing 2.0 - Leitet Enterprise 2.0 eine neue Generation des Wissensmanagements ein?
Bereits seit über drei Jahren wird das Thema Enterprise 2.0 in Weblogs und Konferenzen intensiv diskutiert. Unter dem Begriff wird die Nutzung von Web 2.0-Technologien bzw. Social Software-Anwendungen (z. B. Wikis, Blogs, Social Networks oder Microblogging) für den unternehmensinternen Einsatz verstanden. Die besonderen Eigenschaften des Enterprise 2.0 werden zusätzlich durch organisationsgestaltende Aspekte wie flache Hierarchien, Selbstbestimmung von Arbeitsgruppen und Dezentralität der Entscheidung geprägt.
Mehrere Autoren, z. B. Snowden (2002), Schütt (2003) und North (2005) skizzierten nach den technologiegetriebenen und humanorientierten Generationen schon früh eine dritte Generation des Wissensmanagements. Snowden fordert u. a. ein neues Wissensverständnis in Organisationen, Wissen eher als Fluss statt als managebares Objekt zu betrachten und sich auf die Gestaltung von Kontexten, Beziehungen und Wissenskultur durch ein wissensorientiertes Management zu konzentrieren. Insofern wird auch im Bereich des Wissensmanagements der Begriff Enterprise 2.0 reflektiert. Sowohl die technologischen als auch die organisationskulturellen Aspekte des Enterprise 2.0-Konzepts (Koch and Richter, 2007, McAfee, 2008, Schönefeld, 2009) bieten zahlreiche Potenziale für das Wissensmanagement.
Fokus des Workshops ist die Frage, ob die Existenz des Enterprise 2.0 eine neue Generation des Wissensmanagements einleitet. Was ist der Unterschied zwischen dem Enterprise 2.0 und einer wissensorientierten bzw. Lernende Organisation als Ziel des Wissensmanagements? Welche Einflüsse haben die neuen organisatorischen und technischen Merkmale des Enterprise 2.0 auf konkrete Interventionen, Methoden und Instrumente des Wissensmanagements? Neben den Potentialen des Enterprise 2.0-Konzepts für das Wissensmanagement sollen vor allen Dingen seine Grenzen und daraus resultierende neue Herausforderungen für das organisationale Wissens-management auf der Basis praktischer Erfahrungen möglichst interdisziplinär diskutiert werden. Nicht nur die neuen technologischen Ansätze, sondern insbesondere auch die in einem Enterprise 2.0 vorzufindende "Managementphilosophie 2.0" sind zu berücksichtigen. Damit wird dem Motto der Konferenz "Wissen in Aktion" Rechnung getragen.
Leitfragen des Workshops:
Einzureichende Beiträge sollen eine mehrdimensionale und reflektierte Sicht auf das Wissensmanagement im Enterprise 2.0 aufweisen. Gewünscht sind konkrete Praxiserfahrungen mit Enterprise 2.0-Technologien und -prinzipien in Form von Fallstudien (qualititativ oder quantitativ-empirisch), aus denen Anforderungen oder Rahmenbedingungen an das (neue?) Wissensmanagement abgeleitet werden.
Beiträge sollten eine oder mehrere der folgenden Fragestellungen behandeln:
- In welchem Verhältnis stehen die Diskussionen zu Wissensmanagement und Enterprise 2.0 zueinander? - Welche grundlegenden Verständnisunterschiede (Menschenbild, Ziele, Rolle von Technologie) unterscheiden die Diskussionen rund um Wissensmanagement und Enterprise 2.0? - Wie lässt sich Wissensmanagement langfristig im Enterprise 2.0 verankern? - Wie wirken sich die geforderten organisatorischen Prinzipien (z.B. Mitarbeiterpartizipation, Selbstverantwortlichkeit, Dezentralität) der Enterprise 2.0-Diskussion auf das Wissensmanagement aus? Welche Erkenntnisse lassen sich daraus ableiten? Ändert sich dadurch das Wissensmanagement im Enterprise 2.0? - Gibt es negative Einflüsse auf das Wissensmanagement in Folge einer Einführung von Enterprise 2.0-Maßnahmen?
Das interdisziplinäre Verständnis von Wissensmanagement und Enterprise 2.0 soll einen fachübergreifenden Kreis von Interessenten ansprechen:
- Forschung: Wissenschaftler (z. B. aus den Disziplinen Betriebswirtschaftslehre, insbes. Strategie und Organisation, Wirtschaftsinformatik, Arbeits- und Organisationspsychologie, Soziologie, Informatik) - Praxis: Manager, welche selbst Erfahrungen mit dem Enterprise 2.0-Konzept gesammelt haben, bzw. planen, ihr Unternehmen in Richtung Enterprise 2.0 weiter zu entwickeln - ...alle weiteren Interessenten, die ein reflektiertes, unverzerrtes Bild von den Potentialen und Grenzen von Enterprise 2.0 für Wissensmanagement erhalten wollen.
Organisationskommitee (knowing2.0@wiim.de)
* Prof. Eric Schoop, Technische Universität Dresden * Lars Hetmank, Technische Universität Dresden * Dada Lin, T-Systems Multimedia Solutions GmbH, Dresden * Stefan Ehrlich, T-Systems Multimedia Solutions GmbH, Dresden * Peter Geißler, expeet|consulting, Dresden
Programmkommitee
* Dr. Willms Buhse, doubleYUU * Prof. Dr. Joachim Niemeier, Universität Stuttgart * Prof. Dr. Eric Schoop, Technische Universität Dresden * Dr. Frank Schönefeld, T-Systems Multimedia Solutions, Dresden * Prof. Dr. Lothar Simon, Technische Universität Dresden * Prof. Dr. Franz Lehner, Universität Passau
Alle eingereichten Beiträge werden durch das Programmkomitee sorgfältig begutachtet. Akzeptierte Beiträge werden im Tagungsband der Konferenz veröffentlicht. Von mindestens einem Autor eines jeden Beitrages wird die Bereitschaft erwartet, sich zur Tagung anzumelden und den Beitrag im Workshop zu präsentieren. Termine und Einreichung
* 24.10.2010: Einreichung der Beiträge * 30.11.2010: Benachrichtigung der Autoren * 31.12.2010: Abgabe der finalen Beiträge * 21-23.02.2010: Workshop auf der WM2011
Akzeptiert werden Beiträge von maximal 10 Seiten Umfang (inklusive Literaturverzeichnis). Bitte beachten Sie bei der Erstellung Ihres Konferenzbeitrages die Formatierungsvorschriften (zu finden unter http://www.wm-konferenz2011.org/authors.html).
Die Beiträge können unter folgender Email-Adresse eingereicht werden: knowing2.0@wiim.de
Literatur
* KOCH, M. und RICHTER, A. 2007. Enterprise 2.0: Planung, Einführung und erfolgreicher Einsatz von Social Software in Unternehmen., München, Olderbourg. * MCAFEE, A. P. 2008. Eine Definition von Enterprise 2.0. In: BUHSE, W. und STAMER, S. H. (eds.) Enterprise 2.0: Die Kunst, loszulassen. Berlin: Rhombos Verlag. * NORTH, K. 2005. Wissensorientierte Unternehmensführung: Wertschöpfung durch Wissen, Wiesbaden, Gabler. * SCHÖNEFELD, F. 2009. Praxisleitfaden Enterprise 2.0: Wettbewerbsfähig durch neue Formen der Zusammenarbeit, Kundenbindng und Innovation ; Basiswissen zum erfolgreichen Einsatz von Web 2.0-Technologien, München, Hanser. * SCHÜTT, P. 2003. Die dritte Generation des Wissensmanagements. KM-Journal, 1, 1-7. * SNOWDEN, D. 2002. Complex acts of knowing: paradox and descriptive self-awareness. Journal of Knowledge Management, 6, 100-111.
Der Call for Papers als PDF-Version zum downloaden:
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