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Betreff: [WI] Modellierung im Gesundheitswesen 2016 | 2nd CfP
Datum: Tue, 1 Dec 2015 11:03:14 +0100
Von: Hannes Schlieter <hannes.schlieter@tu-dresden.de>
An: wi@lists.uni-karlsruhe.de


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2nd CALL FOR PAPERS - WS Modellierung im Gesundheitswesen

Workshop „Modellierung im Gesundheitswesen“
im Rahmen der Tagung Modellierung 2016 in Karlsruhe (02.-04.03.2016)

Workshop-Website:
http://www.helict.de/index.php/forschung-themenfelder/workshop-modellierung-im-gesundheitswesen

Call for Papers:
http://helict.de/images/downloads/CfP-Modellierung_im_Gesundheitswesen_2016.pdf

Einreichungsfrist: 08.01.2016 
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*** Motivation und Zielsetzung ***
Die Gesundheitssysteme industrialisierter Nationen befinden sich aufgrund vielfältiger
Herausforderungen im Umbruch. Im Kern steht nach wie vor das Spannungsfeld zwischen
ökonomischer Effizienz, qualitativ hochwertiger medizinischer Versorgung und einer Steigerung
der Transparenz über die Leistungserbringung. Traditionelle Herangehensweisen zur Hebung
bestehender Optimierungspotenziale sind bereits weitgehend ausgeschöpft. Sowohl der
medizinische als auch der technologische Fortschritt eröffnen neue Möglichkeiten der
medizinischen Versorgung: Die personalisierte Medizin ermöglicht eine bisher nicht da
gewesene Individualisierung der Diagnostik und Therapie; die zunehmende Durchdringung des
Gesundheitswesens mit Smartphones und dedizierten Apps fördern eine ubiquitäre orts- und
zeitungebundene Erfassung und Übermittlung medizinischer Daten, die von Fachexperten
ausgewertet und zielgerichtet zur Prävention und Behandlung eingesetzt werden können
(Stichwort: m-Health).

Es erscheint offensichtlich, dass die Weiterentwicklung der Versorgungslandschaft (neue
Akteure) und Versorgungsformen (neue Leistungsformen) eine umfassende Analyse und in
Teilen Reorganisation der Leistungserbringung erfordert. Dies kann nur dann erfolgreich
geschehen, wenn alle betroffenen Disziplinen und Akteursgruppen gemeinsam agieren. Es ist
daher an den Fachbereichen der Medizininformatik, Wirtschaftsinformatik und Informatik sowie
der Medizin und Gesundheitsökonomie gemeinsam auf diese Herausforderung zu reagieren.
Nur wenn es gelingt, alle Instrumente aufeinander abzustimmen und entsprechend der
existierenden regulatorischen Rahmenbedingungen innovative Lösungskonzepte für den
klinischen und den ambulanten Alltag zu entwickeln, werden sich noch vorhandene Potenziale
realisieren und darüber hinaus neue Potenziale identifizieren lassen.

Modelle verschiedener Lesarten finden in allen vorgenannten Bereichen Anwendung.
Konzeptuelle Modelle eignen sich nicht nur als Abstraktion komplexer Sachverhalte sondern
auch als integratives Kommunikationsmedium, z. B. als Grundlage eines modellgestützten
(Geschäftsprozess-) Managements oder der (Weiter-)Entwicklung von Informationssystemen.
Dazu können sie, z. B. in korrespondierenden Diagrammen grafisch visualisiert und analysiert
oder als mathematisches Modell berechnet werden, um Optimierungspotenziale zu
identifizieren.


*** Themenschwerpunkte ***
Ziel des Workshops ist es, die vielschichtigen Anwendungsbereiche, in denen Methoden und
Techniken der Modellierung in der Wirtschaftsinformatik, der Informatik und der
Medizininformatik sowie der Medizin und Gesundheitsökonomie zum Einsatz kommen, z. B. zur
Unterstützung, Formalisierung oder Ausführung klinischer Prozesse, zu reflektieren. Dabei sollen
aktuelle Entwicklungen und Problemstellungen aufgezeigt und diskutiert werden, um so einen
Beitrag zur Adressierung der Herausforderungen im Gesundheitswesen durch zielgerichtete
Modelle leisten zu können.

Dieser Workshop richtet sich sowohl an Wissenschaftler als auch an Entwickler und Anwender,
die sich mit der Unterstützung, Formalisierung oder Ausführung klinischer Prozesse
auseinandersetzen und adressiert sowohl die gestaltungsorientierte Forschung zur Entwicklung
und Anwendung von Modellen im Speziellen und IT-Artefakten im Allgemeinen als auch die
behavioristische Forschung zur Generierung von Erkenntnissen im Rahmen der
Modellverwendung und resultierender IT-Artefakte. Neben Forschungsaufsätzen sind auch
ausdrücklich praxisnahe Best-Practices und Fallstudien zu folgenden Themenfeldern (nichtexklusive
Liste) erwünscht:

– Konzeptuelle Modellierung medizinischer Leitlinien und klinischer Behandlungspfade (Modellintegration, Modellgestütztes (Qualitäts-)Management)
– Prozess- und Ressourcenmanagement im klinischen Umfeld
– Process Compliance und evidenzbasierte Medizin im klinischen Umfeld
– Leitlinienmanagement
– Workflow-Management-Systeme im Gesundheitswesen
– Ad-hoc Workflows und Process-Aware Health Information Systems
– Entwurf und Anwendung Computer-Interpretierbarer Leitlinien (CIG)
– Wissensbasierte Systeme und Clinical Decision Support Systeme
– Referenzmodellierung
– Multiperspektivische Krankenhausmodellierung
– Modellierung und personalisierte Medizin
– Kollaborative Modellierung
– Mobile Anwendungen am Point-of-Care und in der integrierten Versorgung
– IKT als Enabler im Gesundheitswesen
– IKT in Gesundheitsnetzwerken (Sektorübergreifende Versorgung)
– Interoperabilität und Erweiterbarkeit vorm Hintergrund digitaler Ökosysteme
– Best Practices & Fallstudien von IKT im Gesundheitswesen
– Mobile Health und Telemedizin


*** Wichtige Termine ***

– Einreichung: 08.01.2016 über EasyChair 
– Benachrichtigung der Autoren: 29.01.2016
– Endfassung: 12.02.2016
– Workshop: 02. März oder 03. März 2016

  


***  Einreichungsprozess  ****

– Einreichung bis 08.01.2016 in Form von Completed-Research-Paper (bis zu 15 Seiten) oder Research-in-Progress-Paper (bis zu 10 Seiten) als PDF
– Verwendung der GI-LNI-Vorlage  (als Word- und als LaTeX-Vorlage; https://www.gi.de/index.php?id=171)  
– Einreichungen sind in deutscher oder in englischer Sprache möglich
– Einreichung unter https://easychair.org/conferences/?conf=modgw2016


*** Leitung des Workshops ***

– Dr. Hannes Schlieter, TU Dresden, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Systementwicklung
– Michael Heß, Universität Duisburg-Essen, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Unternehmensmodellierung 

*** Programmkomitee*  ***


– Prof. Dr. Elske Ammenwerth, UMIT – University for Health Sciences, Medical Informatics and Technology, Hall in Tirol
– Prof. Dr. Rüdiger Breitschwerdt, FH Flensburg
– Martin Burwitz, Technische Universität Dresden
– Prof. Dr. Werner Esswein, Technische Universität Dresden
– Prof. Dr. Ulrich Frank, Universität Duisburg-Essen
– Prof. Dr. Michael Greiling, Institut für Workflow-Management im Gesundheitswesen
– Nico Herzberg, SAP SE
– Dr. Monika Kaczmarek, Universität Duisburg-Essen
– Prof. Dr. Katrin Kirchner, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
– Prof. Dr. Richard Lenz, Universität Erlangen-Nürnberg
– Prof. Dr. Silvia Miksch, Technische Universität Wien
– Prof. Dr. Sven Overhage, Universität Bamberg
– Dr. med. Lars Podleska, Universitätsklinikum Essen
– Prof. Dr. Manfred Reichert, Universität Ulm
– Dr. Martin Sedlmayr, Universität Erlangen-Nürnberg
– Prof. Dr. Günter Schreier, Austrian Institute of Technology, Graz 
– Prof. Dr. med. Georg Täger, Universitätsklinikum Essen und Klinikum Kempten
– Dr. Bernhard Volz, Universität Bayreuth
– Jun.-Prof. Dr. Lauri Wessel,  FU Berlin